Austellungen

“Peter Weitz geht zunächst vom Gegenstand aus. Seine Themen sind Landschaft, Stilleben” und seit 1997 die Stadtlandschaft Berlin. “Ihn interessiert die Form und ihre Räumlichkeit oder Modellierung. Wirklichkeit macht er nicht in ihrer Brechung sichtbar, sondern in der Reduzierung. Peter Weitz reduziert auf Grundformen, Grundstrukturen und Grundwerte. Die Räume, die er schafft, sind allerdings nicht zugänglich, oft sogar verbarrikadiert, oder wie der Berg abweisend und hermetisch auf sich selbst verweisend.

Der Berg Merkur bei Baden-Baden ist das zentrale Motiv von Peter Weitz (bis 1997). Altmodisch ausgedrückt, hat er bis dahin um oder mit diesem Berg gerungen; er malte oft monatelang an einem Bild und übermalte es wieder und wieder. So erfährt der Berg auch eine übertragene Bedeutung, eine erweiterte Dimension, fast eine Vermenschlichung.” (Wolfgang Hartmann)

Gleichzeitig entstehen Torbilder, angeregt durch die klassizistischen Tore der Weinbrenner-Architekturen in Karlsruhe. In ihnen sieht Peter Weitz die Form des Berges auf zwei Dimensionen reduziert. Die Tore können durch Balken zusätzlich verschlossen werden, bis schließlich Balkenkompositionen den Bildraum ganz verbarrikadieren.

Peter Weitz kam seit 1994 häufig nach Berlin, 2004 übersiedelte er nach dort. Vom ersten Besuch an war er fasziniert von der Stadt, insbesondere von Kreuzberg.

Für ihn wurde der Satz von Joseph Roth zum Motto: “Berlin ist keine schöne Stadt, man kann sie sich aber schön sehen.”

Er war begeistert von der Stahlkonstruktion der Hochbahn, den Straßenschluchten mit ausgeschnittenem Himmel, oder später von den noch im Bau befindlichen Hochhäusern am Potsdamer Platz und dem Kaufhaus Lafayette.

Aber erst 1997 fand er die Möglichkeit, seine begeisterten Wahrnehmungen in Bilder umzusetzen. Das traditionelle rechteckige Bildformat wird aufgegeben. Der Bildgegenstand selbst, z.B. die Hochbahn U1, bestimmt das Format.

Auf den so ausgeschnittenen Holztafeln werden in Collagetechnik die ausgeschnittenen Detailformen aufgeklebt. Dazu werden verschiedenfarbige Schmirgelpapiere, eingefärbte Papiere und Stoffe verwendet. An manchen Stellen ist die Farbe auf den Untergrund auch direkt aufgetragen. Um bestimmte Wirkungen zu erreichen, kann auch Transparentpapier über einzelne Formen geklebt werden.

Die Bilder stellen keine naturalistische Wiedergabe des Gesehenen dar, sondern die Kombination von Gesehenem und Empfundenem. So erklären sich auch die Brüche, falschen Perspektiven und die Montagen der verschiedenem Blickwinkel in einem Bild.

Unter dem Eindruck einer New-York-Reise 2008 entstehen neue Stadtbilder und stellen ohne künstlerischen Bruch die Fortsetzung der Berliner Straßenbilder dar. In diesen Bildern taucht die menschliche Figur entweder als Reklamebild, als Abbild einer Plastik von Botero oder als stürzende Figur (in Anlehnung an Höllensturzbilder der Renaissance und des Barock) auf.

Schließlich wird die menschliche Figur um ihrer selbst willen Bildthema, zuerst als Liebespaar. Als Vorlage dienen eine kleine selbstgemachte Tonplastik und schließlich Aktfiguren nach Modellen. Auch hier bestimmt der Bildgegenstand die Bildform.

Einzelausstellungen

1977      Galerie Sandkorn | Karlsruhe

1982      Galerie Rhinozeros | Hamburg

1986      Provinz-Galerie | Ottersweier

1989      Freundeskreis Wilhelmshöhe | Ettlingen

2000      Schmale Galerie | Berlin

2001      Café Kiepert | Berlin

2002      Galerie stil und bruch | Berlin

2004      Galerie stil und bruch | Berlin

2006      Remise am Fraenkelufer 46 | Berlin

2016      Atelier Einundzwanzigzwölf | Berlin

Gemeinschaftsausstellungen

1975      Staatl. Kunsthalle Karlsruhe | Landschaften alter und neuer Karlsruher Maler

1976      Kunstverein Karlsruhe | Karlsruher Künstler

1979      Gruppenausstellung | Provinz Galerie Brühl

1981      Kunstverein Rastatt, Pagodenburg | mit Uwe Lindau und Werner Pokorny

1982      Kunstverein Oldenburg | Ausstellung mit Neithard Lehmann und Marting Uhlig

1987      4. Nationale der Zeichnung | Augsburg

1996      Schinkel-Kirche, Joachimstal | Ausstellung mit Jürgen Wiederhold und Joachim Zintel

1998      Karlsruher Künstlermesse

2001      Galerie E & E Schneider Ottersweier, Ausstellung mit Georg Weitz

Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen im Kunstverein Karlsruhe und der Gesellschaft Freunde Junger Kunst Baden-Baden.

Zahlreich Ankäufe des Landes Baden-Württemberg und der Stadt Karlsruhe.